In diesem Artikel gehen wir näher darauf ein, was Privatmärkte sind, warum es sich lohnen kann, sie in Ihre Strategie einzubeziehen, und welche wichtigen Faktoren dabei zu berücksichtigen sind.

Eine kurze Historie der Privatmärkte

Wie dem Namen zu entnehmen ist, umfassen Privatmärkte den Bereich der Anlagen, die nicht wie übliche Aktien und Anleihen öffentlich an Börsen gehandelt werden. Man könnte auch sagen, dass sie «illiquide» sind, denn man kann sie nicht nach Belieben kaufen und verkaufen, und Ihre Anlage ist in der Regel für mehrere Jahre gebunden.

Der Begriff «Privatmärkte» ist weit gefasst und umfasst eine Vielzahl von Anlagearten (Aktien, Schuldtitel, Immobilien usw.) sowie eine Reihe verschiedener Anlagestile (Wachstum, Wertsteigerung, Buyout usw.).[1]

Da die Investitionen nicht öffentlich sind, ist es einfacher, wachstumsstarke Anlagemöglichkeiten zu finden, die andere übersehen haben. Darüber hinaus können die Anleger in der Regel Einfluss auf die Ausrichtung und die Unternehmensstrategie nehmen. All dies hat im Vergleich zu Investitionen an öffentlichen Märkten tendenziell zu höheren Renditen geführt (siehe nachstehende Grafik).

Source: CAPE Global Private Equity Index, Cliffwater Direct Lending Index, Cambridge Real Estate Index, Global Real Estate Fund Index, MSCI AC World, Barclays Global Aggregate.

Und dies trotz einer sehr starken Performance der öffentlichen Märkte, insbesondere in den letzten zehn Jahren.

Privatmärkte im Jahr 2022

In den zehn Jahren nach der Finanzkrise ist die Mittelbeschaffung auf den Privatmärkten von Jahr zu Jahr stetig gestiegen. Nach einer leichten Abschwächung in 2020 setzte sich dieses Wachstum mit einem Gesamtvolumen von 1.2 Mrd. USD fort – ein neuer Rekord.[2]

Das Marktforschungsunternehmen Preqin geht davon aus, dass dieser Trend anhalten wird und das gesamte Privatmarktkapital in den nächsten fünf Jahren jährlich um fast 15% zulegen wird, um bis 2026 17.8 Billionen US-Dollar zu erreichen.[3]

Während die weltweite Instabilität, Rezessionsängste und Stagflation in der Regel schlechte Nachrichten für Investitionen insgesamt sind, gibt es Grund zur Annahme, dass die Privatmärkte ein Bollwerk gegen diese Unsicherheit sein könnten.

Warum ist dies so? Anlagen auf dem Privatmarkt sind per Definition langfristig ausgerichtet, sodass das Risiko von Panikverkäufen, die ein Portfolio stark beeinträchtigen können, ausgeschlossen ist. Ausserdem führt eine schlechte Marktlage unweigerlich zu attraktiveren Bewertungen auf breiter Front, einschliesslich Unternehmen mit soliden Wachstumsaussichten.

Anleger auf Privatmärkten finden mit grösserer Wahrscheinlichkeit nicht nur vielversprechende Anlagemöglichkeiten, sondern sind auch in der Lage, zu deren Erfolg beizutragen, indem sie sich direkt an der Festlegung der Strategie und der Unternehmensführung beteiligen.

Aus diesem Grund haben Fonds, die in Krisenzeiten lanciert wurden, sehr oft besser abgeschnitten als ihre Konkurrenten.

Warum Sie Private Markets in Betracht ziehen sollten

Anlagestrategien, die sich in den letzten zwei Jahrzehnten für die Anleger ausgezahlt haben, sind in einem Umfeld der neuen Normalität möglicherweise nicht mehr umsetzbar.

Experten sind der Ansicht, dass das starke, beständige Wachstum der öffentlichen Märkte wahrscheinlich nicht in demselben Tempo anhalten wird. Die UBS zum Beispiel hat vorausgesagt, dass die Rendite eines Standardportfolios um fast 2% sinken könnte.[4]

Source: Bloomberg, UBS Capital Market assumptions 2022

Um Ihr Kapital im Einklang mit Ihren langfristigen Bedürfnissen zu erhalten und zu vermehren, kann es notwendig sein, höhere Renditen anzustreben.

Wie bereits erwähnt, bieten die Privatmärkte eine Reihe von Möglichkeiten zur Renditesteigerung:

-        Weitere Optionen: Wenn Sie Ihr Spektrum an potenziellen Anlagen auf private Unternehmen ausweiten, erhöhen sich automatisch auch Ihre Chancen, Alpha-generierende Investments zu erschliessen.

-        Bessere Optionen: Im Zuge des sich verschärfenden Wettbewerbs um höhere Renditen auf den öffentlichen Märkten können Unternehmen in der Frühphase (die in der Regel nicht börsenkotiert sind) möglicherweise mehr Spielraum für Wachstum bieten.

-        Weniger «Lärm»: Ein längerfristiger Anlagezeitraum gibt Ihnen nicht nur Zeit, die Früchte einer gut umgesetzten Strategie zu ernten, sondern ist auch psychologisch vorteilhaft, da er sie vom ganzen «Lärm» rund um aktuelle Ereignisse und Marktvolatilität abschirmt.

Wie immer gibt es keine Rendite ohne Risiko, und die erfolgreiche Einbindung der Privatmärkte in Ihre Strategie bedarf entsprechender Sorgfalt.

Neben der Diversifizierung (z. B. nach Regionen, Strategien und Fondsjahrgang) sollte sichergestellt werden, dass genügend liquides Kapital zur Deckung der Bedürfnisse zur Verfügung steht, während die Geldmittel angelegt sind.

Selbstverständlich ist auch die Auswahl des richtigen Managers von grösster Bedeutung.

Wie wir helfen können

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[1] UBS

[2] Mckinsey

[3] CAIA

[4] UBS